Zauber des Versprechens - der Verlobungsring

Es ist der Zauber des Versprechens der Liebenden, das viele Paare veranlasst, die uralten Traditionen heute wieder aufleben zu lassen. Tatsächlich war es nachrichtlich Papst Stephan, der 254 - 257 n. Chr. den Verlobungsring erfand. Papst Stephan soll ein mächtiger Verfechter des unauflöslichen Eheversprechens gewesen sein und suchte nach einer Möglichkeit, der vorehelichen Verbindung mit einem auf ewig bindenden Versprechen ein sichtbares Symbol zu geben. Außerdem wurde früher bereits mit der Verlobung die Mitgift getauscht und mit dem Verlobungsring quittiert. Eine Auflösung galt als höchst unehrenhaft.

Safir oder Diamant

Die Materialien des Verlobungsrings waren anfangs aus Eisen, der oft mit einem Schlüssel verziert wurde - als Symbol gegen häusliche Gewalt. Heute sind die Materialien aus Edelmetall und der Gestaltung eines Verlobungsringes kaum Grenzen gesetzt. Es war hauptsächlich bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts beliebt, Ringe mit einem blauen Safir zu verschenken, Blau als Farbe der Treue. Seit der Erfindung des Solitär-Ringes im Jahre 1886 mit eingearbeitetem Diamant und meist offen gestalteter Fassung (Chaton), hatte dieser schnell den Safir-Ring an der ersten Stelle bei der Wahl für einen Verlobungsring abgelöst. Man sah vor allem durch das Feuer in den Lichtreflexionen des Diamanten ein Funkeln, dass in seiner Einzigartigkeit, die Schönheit und das Strahlen der anverlobten Frau spiegelte.

Rechts oder links

Eins steht fest: Der Verlobungsring stellt damals wie heute das symbolische und feste Versprechen zwischen den Liebenden dar, innerhalb eines Jahres zu heiraten und sich für die Ewigkeit zu verbinden. Auch die Tradition des Fingers sei dabei bemerkt: Es wird der Ring in Deutschland zumeist am linken Ringfinger getragen. Im alten Rom wurde er dagegen wegen der Symbolkraft auf dem Mittelfinger getragen. Diesem sagte man nach, dass ein Nerv direkt zum Herz ginge und somit den Treueschwur unterstreiche. Tragen beide Partner einen Ring, so werden oft bei der Verlobung schon diejenigen Ringe genommen, die später bei der Eheschließung von links nach rechts zur anderen Hand gesteckt werden.

Ein Moment, der das Leben verändert.

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